La Cuisine Philippe Rochat

Die Trainingsküche, die seit 2022 jetzt auch den Schweizer Teilnehmern des Bocuse d’Or zur Trainingszwecken zur Verfügung steht. Es handelt sich um eine Modul-Küche, die den jeweiligen Wettbewerbsvoraussetzungen in den «Wettkampfboxen» entsprechend aufgestellt werden kann. So kann das Team Switzerland ab sofort, wie andere Nationen auch, unter realen Bedingungen trainieren. Die Eigenheit der Küche, die dem Gründer der Académie gewidmet ist: Sie ist dem Schweizer Milizsystem angepasst – sie ist auf einfachste Weise ab- und aufbaubar. Die Küche wird jeweils nahe der jeweiligen Gewinnerin / dem jeweiligen Gewinner der Schweizer Ausscheidung eingerichtet, damit sich diese/r optimal auf den Bocuse d’Or Europe und Mondial vorbereiten kann, ohne ihre/seine berufliche Tätigkeit beeinträchtigen zu müssen.

Ganz generell betrachtet waren und sind die Schweizer Exploits jeweils eine grossartige Leistung. Denn, gemessen an den Mitteln anderer Länder, ist die Schweiz definitiv der David, der jeweils gegen einige Goliaths anzutreten hat. In einigen Ländern, insbesondere den skandinavischen, hat der Bocuse d’Or bzw. ganz generell die Kulinarik einen wesentlich höheren Stellenwert. Dort werden teilweise auch Tourismus-Gelder investiert. Der Erfolg, mitunter auch der Nutzen für den Tourismus, geben diesen Ländern recht. Avantgardistische Naturküche haben die Nordländer für sich reklamiert und niemand reist dafür mehr ins Entlebuch, wo sie ebenfalls eine Heimat hätte.

In diesen Ländern trainieren die Kandidatinnen und Kandidaten ein Jahr lang ausschliesslich für den Wettbewerb. In der Schweiz, mit unserem Hang zum Milizsystem, funktionieren wir anders: Die Kandidatin oder der Kandidat muss einem geregelten Alltag als Köchin oder Koch nachgehen und sich gleichzeitig minutiös auf den Wettbewerb vorbereiten.

Um diesem Umstand Rechnung zu tragen und allen Anforderungen gerecht zu werden, hat der ehemalige Besitzer der Kartoffelverarbeitungsfirma KADI in Langenthal und begeisterter Anhänger des Geistes und der Philosophie des Bocuse d’Or, Peter R. Geiser, die Ausgestaltung, Umsetzung und Inbetriebnahme einer modularen und örtlich ungebundenen Küche finanziert, die nach dem Gründer der Académie Suisse Bocuse d’Or benannt wurde: «La Cuisine Philippe Rochat».

Über Philippe Rochat

Philippe Rochat stammt aus dem Vallée de Joux und verbrachte 25 Jahre im Hôtel de Ville in Crissier, zuerst als Koch und später als Küchenchef bei Frédy Girardet, dem der Titel Koch des Jahrhunderts verliehen wurde. 1995 übernahm Rochat das Restaurant von Girardet und 1999 wurde er als Koch des Jahres erkoren.

Philippe Rochat gründete 2007 die Schweizer Akademie Bocuse d’Or (heute Académie Culinaire Suisse) mit und wurde zum ersten Präsidenten ernannt und stand der Académie sechs Jahre als Präsident vor. 2012 gab er sein Restaurant seinem Nachfolger weiter.

Im Jahr 2007 lancierte Rochat, zusammen mit Peter R. Geiser, die Idee einer Trainingsküche für Schweizer Kandidaten, wie sie in den nordischen Ländern üblich ist.

Ihm zu Ehren und in Anerkennung seines enormen Engagements für die Gastronomie, für den Bocuse d’Or und für die Weitergabe von Wissen an junge Menschen trägt die neue Küche fortan seinen Namen: La Cuisine Philippe Rochat.

Über Peter R. Geiser

Peter R. Geiser, Unternehmer in Langenthal und leidenschaftlicher Anhänger der Gastronomie, ist zusammen mit Philippe Rochat und Lucien Mosimann der Initiator Zusammenarbeit des Cuisinier d’Or mit dem Bocuse d’Or Suisse, dem Goldenen Koch. Dies war der Beginn einer wunderbaren Geschichte, zu deren Höhepunkten die Bocuse d’Or Bronze-Auszeichnung von Franck Giovannini im Jahr 2007, die Organisation des Bocuse d’Or Europe in Genf im Jahr 2010 und die regelmässigen Kontakte mit Philippe Rochat gehören.

Als Hommage an Philippe Rochat und aus Freundschaft zur Schweizer Akademie Bocuse d’Or, deren Ehrenmitglied er seit über zehn Jahren ist, finanzierte Peter R. Geiser die Trainingsküche – in der Hoffnung, dass der von Paul Bocuse initiierte und von Philippe Rochat mit Leidenschaft gelebte Grundgeist noch lange fortbesteht